Tür Welche Richtung?
Hans Fiedler
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Ausrichtung erkennen leicht gemacht! – Wenn du Türen kaufst – egal ob Innentüren oder Haustüren – haben diese immer eine Türanschlagsrichtung. Das heißt: Der Türanschlag ist entweder links oder rechts. Deshalb spricht man auch entweder von links angeschlagenen Türen (DIN links) oder rechts angeschlagenen Türen (DIN rechts).
Übrigens: Auch Fenster haben eine festgelegte Öffnungsrichtung. Die Schlagrichtung erkennst du ganz einfach: An der jeweiligen Seite des Anschlags befinden sich bei der Tür oder Zarge die Bänder beziehungsweise Scharniere.
Diese sind im geschlossenen Zustand entsprechend sichtbar. Das heißt: Ist die Tür geschlossen und die Bänder sind rechts sichtbar, liegt der Türanschlag rechts. Auch an den bereits montierten Griffen kannst du häufig die Ausrichtung gut erkennen: Ist der Griff rechts, ist die Tür entsprechend links angeschlagen.
Was bedeutet bei Türen DIN rechts?
Türen werden je nach Anschlagart (Lage der Bänder) als linke Türen (Tür DIN links) oder als rechte Türen (Tür DIN rechts) bezeichnet. Dabei werden die Türen von der Seite aus betrachtet, auf der die Türbänder sichtbar sind und nach der sich das Türblatt öffnet:
- Türband auf der rechten Seite = Tür DIN rechts
- Türband auf der linken Seite = Tür DIN links
Wann müssen Türen in Fluchtrichtung aufschlagen?
Fluchtwege und Notausgänge – Zusätzlich zu den vorher genannten Bestimmungen für Verkehrswege müssen Fluchtwege weiteren strengeren Anforderungen entsprechen.
Mindestbreite von Fluchtwegen | |
Personenzahl | nutzbare Mindestbreite [m] |
≤ 20 | 1,0 |
≤ 120 | 1,2 |
> 120, je weitere 10 Personen | + 0,1 |
Mindestbreite von Notausgängen | |
Personenanzahl | nutzbare Mindestbreite [m] |
≤ 40 Personen | 0,8 |
≤ 80 Personen | 0,9 |
≤ 120 Personen | 1,0 |
> 120, je weitere 10 Personen | + 0,1 |
Die Maße für die Notausgänge in § 18 Arbeitsstättenverordnung wurden mit der Novelle der AStV vom 08. 11. 2017 (in Kraft getreten am 01. 12. 2017) jenen in Punkt 2. 1 der OIB-Richtlinie 4 angeglichen. Zuvor waren in der AStV geringere Personenzahlen pro nutzbarer Mindestbreite normiert gewesen. Bei der Personenzahl sind alle maximal gleichzeitig anwesenden Personen (Arbeitnehmer und Kunden) zu berücksichtigen.
Es können zB die ArbeitnehmerInnen einer Schicht, die Anzahl an Verabreichungsplätzen im Gastgewerbe bzw der maximal zu erwartende Kundenverkehr udgl herangezogen werden. Werden durch einen Fluchtweg mehr als drei Geschoße miteinander verbunden, so ist nicht mehr als die höchste in drei unmittelbar übereinanderliegenden Geschoßen gesamt zu erwartende Personenanzahl bei der Ermittlung der erforderlichen Fluchtwegsbreite bzw Notausgangsbreite heranzuziehen.
Es sind dabei gegebenenfalls auch Personen in anderen Arbeitsstätten zu berücksichtigen, wie dies bei gemeinsamen Stiegenhäusern der Fall sein kann. Falls mehrere Notausgänge zur Verfügung stehen, sind die Personen auf die einzelnen Notausgänge aufzuteilen.
- Die zulässigen Fluchtweglängen, die baulichen Gegebenheiten, die Nutzungsart der Räume und die Lage der ortsgebundenen Arbeitsplätze sind dabei zu berücksichtigen;
- Notausgänge dürfen in unmittelbar nebeneinanderliegende Ausgänge von mindestens 0,8 m nutzbarer Breite unterteilt werden;
Dadurch sind zum Beispiel in Geschäften Diebstahlssicherungen unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Liegen zwei Notausgänge im Abstand von maximal 20 cm nebeneinander, gelten sie als ein Notausgang. Fluchtwege dürfen auf einer Länge von höchstens 2 m in nebeneinanderliegende Abschnitte von mindestens 0,8 m nutzbarer Breite unterteilt werden.
Türen von Notausgängen, auf die im Gefahrenfall mehr als 15 Personen angewiesen sind, müssen in Fluchtrichtung aufschlagen. Türen von brand- und explosionsgefährdeten Räumen müssen jedenfalls in Fluchtrichtung aufschlagen.
Automatische Türen sind als Notausgänge nicht zulässig, wenn auf den Ausgang im Gefahrenfall mehr als 15 Personen angewiesen sind. Auch sonst sind sie nur zulässig, wenn sich die Türen in jeder Stellung händisch leicht in Fluchtrichtung öffnen lassen oder bei Strom- oder Steuerungsausfall selbsttätig öffnen und geöffnet bleiben. Gewendelte Stiegen sind auf Fluchtwegen in zwei Fällen zulässig:
- Wenn die Auftrittsbreite auf der gesamten erforderlichen Breite mindestens 20 cm beträgt oder
- wenn nicht mehr als 60 Personen im Gefahrenfall auf die Stiege angewiesen sind.
Stiegen müssen mindestens brandhemmend ausgeführt sein. Werden mehr als zwei Geschoße überwiegend als Arbeitsstätte genutzt, ist ein durchgehendes Stiegenhaus erforderlich, welches den Anforderungen des gesicherten Fluchtbereichs entsprechen muss. Als Geschoß gelten das Erd-, sowie Ober- und Untergeschoße. Erforderlichenfalls ist durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass Personen im Gefahrenfall nicht am Ausgang des Stiegenhauses vorbeilaufen können.
- Drehtüren sind als Notausgänge unzulässig;
- Böden, Wände und Decken müssen aus schwer brennbarem und schwach qualmendem Material sein, wenn neu eingerichtet wird oder die Bereiche saniert werden;
- Führt ein Fluchtweg durch einen Raum, der auch anders genutzt wird (zB Arbeitsraum), so beziehen sich die Anforderungen an die Beläge nicht auf den gesamten Raum, sondern nur auf den Bereich des Fluchtwegs;
Fluchtwege dürfen nicht über Aufzüge, Fahrtreppen oder Fahrsteige geführt werden. Zusätzlich zu den Anforderungen für Verkehrswege sind folgende Punkte bei Fluchtwegen zu überprüfen:.
Sind Eingangstüren genormt?
DIE WUNDERVOLLE WELT DER PIRNAR HAUSTÜREN Haustüren gibt es heute in allen erdenklichen Höhen und Breiten. Die DIN-Normen definieren sogenannte Standardmaße beziehungsweise DIN-Maße für sämtliche Bauteile. Bei Eingangstüren ist es die DIN-Norm 18101. Pirnar bietet Ihnen sowohl Haustüren in gängigen Standardmaßen als auch Sonderanfertigungen.