Ich Bin Die Tür Wer Durch Mich Hineingeht?
Hans Fiedler
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Das Evangelium nach Johannes, Kapitel 10 –
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Was meint Jesus mit Ich bin die Tür?
Inhalt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ] – Das Bildwort ist Teil des Gleichnisses vom guten Hirten. Zu Beginn hatte Jesus metaphorisch von einem Schafstall gesprochen. Ein Dieb würde diesen nicht durch die Tür betreten, während der rechtmäßige Hirte der Schafe die Tür benutzen würde.
- Diesem würden die Schafe im Gegensatz zu einem Fremden hinaus folgen (10,1–5 EU );
- Als die Zuhörer diese Rätselrede nicht verstanden, erklärte Jesus, dass er selbst die Tür zu den Schafen sei (10,7 EU );
Nur durch ihn kann man zur Seligkeit gelangen: „Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden. ” Zwei Verse später schließt sich das „Ich bin”-Wort vom Guten Hirten an ( Joh 10,11–14 EU ).
Wer in mir bleibt und ich in ihm?
Das Evangelium nach Johannes, Kapitel 15 –
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Was meint Jesus mit Ich bin das Brot des Lebens?
Deutung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ] – Mit dem Ausspruch der Selbstbezeichnung als Brot des Lebens lüftet Jesus den Schleier, der über seiner bisherigen Rede lag, und erklärt die Bedeutung des Brotes in dieser Rede. Jesus Christus selbst ist das Brot, von dem die Rede war.
- Wer an ihn glaubt, der wird (wie es im Vers 40 heißt) „das ewige Leben haben”;
- Das Manna , das Gott zur Zeit des alten Bundes gegeben hat, war nur eine ferne Ankündigung dessen, was jetzt Wirklichkeit wird: Die Gabe eines Brotes, das wahrhaft vom Himmel kommt, und deshalb wirklich erfüllen kann, was in irdischem Brot an Gewährung von Leben bereits angelegt ist;
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Wer mir nachfolgt wird nicht wandeln?
Hier finden Sie eine kleine Auswahl an Sätzen aus dem Neuen und dem Alten Testament der Bibel. Sie sind nicht thematisch geordnet, sondern richten sich nach der Reihenfolge, in der sie in der Bibel vorkommen. Neues Testament – aus den Evangelien: Matthäus 5,9: Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.
- Matthäus 7,7: Bittet, so wird euch gegeben, sucht, so werdet ihr finden, klopft an, so wird euch aufgetan;
- Matthäus 7,12: Alles, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch! Matthäus 16,26: Was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt und nimmt doch Schaden an seiner Seele? Matthäus 28,20: Jesus sagt: Siehe ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende;
Markus 10,15: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Johannes 3,16: Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Johannes 8,12: Jesus sagt: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
- Johannes 8,31+32: Wenn ihr bleibt an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen;
- Johannes 10,10: Jesus sagt: Ich bin gekommen, dass sie das Leben und volle Genüge haben sollen;
Johannes 10,14: Jesus sagt: Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und bin bekannt den Meinen. Johannes 12,46: Jesus sagt: Ich bin gekommen in die Welt als ein Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe. Johannes 15,5: Jesus sagt: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.
Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. – aus den Briefen: Römer 5,5: Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist, welcher uns gegeben ist.
Römer 8,14: Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder. Römer 8,31: Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein? Römer 12,21: Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem. Römer 13,10: Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses.
So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung. Römer 14,19: Darum laßt uns dem nachstreben, was zum Frieden dient und zur Erbauung untereinander. Korinther 2,12: Wir haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist aus Gott, dass wir wissen können, was uns von Gott geschenkt ist.
Korinther 4,6: Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben. Galater 3,26: Ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Christus Jesus Galater 5,22: Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Glaube, Sanftmut.
- Epheser 1,5: Gott hat uns dazu vorherbestimmt seine Kinder zu sein durch Jesus Christus;
- Epheser 4,15: Lasst uns wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus;
Thessalonicher 5,15: Jaget allezeit dem Guten nach untereinander und gegen jedermann 2. Timotheus 1,7: Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Titus 3,4: Als erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, machte er uns selig.
Johannes 3,1: Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, daß wir Gottes Kinder heißen sollen; und es auch sind! Hebräer 11,1: Der Glaube ist eine feste Zuversicht auf das, was man hofft und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.
Altes Testament – aus den Geschichtsbüchern: 1. Mose (Genesis) 26, 24: So spricht der Herr: Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir und will dich segnen. Mose (Exodus) 23,20: Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege. Mose (Deuteronomium) 6,4: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft Josua 1,5b,6a: Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen; sei getrost und unverzagt.
Samuel 16,7b: Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; Gott aber sieht das Herz an. – aus den Psalmen: Psalm 11,7: Der Herr ist gerecht und hat Gerechtigkeit lieb. Psalm 16,11: Du tust mir kund den Weg zum Leben.
Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich. Psalm 17,8: Behüte mich wie einen Augapfel im Auge, beschirme mich unter dem Schatten deiner Flügel Psalm. 27,1: Der Herr ist mein Licht und mein Heil; Vor wem sollte ich mich fürchten? Psalm 32,8: Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.
Psalm. 33,4: Denn des Herrn Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss. Psalm 36,8: Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben. Psalm 36,10: Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
Psalm 43,3: Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten zu deiner Wohnung. Psalm 57,11: Deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen. Psalm 91,11f: Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.
- Psalm 107,1: Danket dem Herrn, denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich Psalm 119,105: Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege;
- Psalm 119,133: Lass meinen Gang in deinem Wort fest sein und lass kein Unrecht über mich herrschen;
Psalm 139,5: Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. – Aus den Propheten: Jesaja 12,2: Siehe, Gott ist mein Heil, ich bin sicher und fürchte mich nicht. Jesaja 43,1: So spricht der Herr: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.
Wer an mich glaubt wird leben?
Kontext und Inhalt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ] – Die Bildrede ist als Teil des Berichts von der Auferweckung des Lazarus überliefert. Als Jesus nach Bethanien kam, wohin er wegen der Krankheit des Lazarus gerufen wurde, war Lazarus bereits seit vier Tagen tot.
Seine Schwester Martha klagte deshalb Jesus gegenüber, dass er noch leben würde, wenn Jesus da gewesen wäre, bekannte allerdings auch ihren Glauben daran, dass Gott Jesus geben werde, worum der ihn bittet.
Als Jesus ihr daraufhin versichert, dass Lazarus auferstehen werde, erwiderte Martha, dass sie sehr wohl wisse, dass er auferstehen werde bei der Auferstehung am Jüngsten Tag. Daraufhin sprach Jesus das „Ich bin”-Wort: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.
- Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben;
- Glaubst du das?” Martha bestätigte daraufhin die Frage Jesu und dass er der Christus sei;
In der Folge (Vers 28–44) erweckte Jesus Lazarus schließlich wieder zum Leben.
Wer nicht mit mir sammelt?
Das Evangelium nach Matthäus, Kapitel 12 –
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Was meint Jesus mit Ich bin der Weinstock?
Deutung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ] – Durch die Verwendung des Bildes vom wahren Weinstock bringt Jesus den Anspruch zum Ausdruck, dass in seiner Person erfüllt ist, was nach Psalm 80,9–14 LU , Jesaja 5,1–7 LU und Jeremia 2,21 LU das Volk Israel ist und sein soll. Durch das hier verwendete Bild wird wiederum zum Bleiben in gläubiger Verbundenheit mit Jesus gemahnt. Diese Verbundenheit wird als Grundlage für das Fruchtbringen herausgestellt und als Bedingung der Gebetserhörung genannt. In diesem Fruchtbringen liegt der eigentliche Sinn der Jüngerschaft, da dadurch Gott, der Vater, verherrlicht wird.
Der Aspekts des Gerichts („Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine jede, die Frucht bringt, wird er reinigen, dass sie mehr Frucht bringe. ” Vers 2) wird durch das folgende Trostwort abgemildert.
Die Anhänger Christi sind bereits rein, verdanken ihre Reinheit aber nicht sich selbst, sondern dem Wort Jesu. Die Erwählung erfolgte dabei nicht durch die Jünger, sondern durch Christus (vergleiche Vers 16). Die Verbindung mit Jesus, das heißt der Glaube, stellt die Voraussetzung für das Fruchtbringen dar.
Was sagt Gott über die Liebe?
„Wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott. Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe.
Wer zu mir kommt?
Stand: 29. 12. 2021 12:30 Uhr Die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen hat bereits vor drei Jahren die Losung für 2022 ausgewählt. Sie steht im Johannes-Evangelium: “Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen. ” Neujahrsmorgen, schüchtern, nasskalt.
Im Fernsehen schwirren Geigen, später dann das “Ssst” der Skispringer. 2022. Wohnt seinem Anfang der Zauber inne, nach dem wir uns sehnen? Die Pandemie geht in ihr drittes Jahr. Viele sind müde, mürbe, dazu misstrauisch.
Herzen verhärten sich, Türen gehen zu. Die Jahreslosung ermutigt zu einem anderen Verhalten, Mut: “Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen (Joh 6,37 E). ” Worte für alle, Gottes Wille, sagt Jesus. Er steht am Ufer des Meeres (Joh 6,25). Zahllose Menschen sind gekommen.
Am Tag zuvor hat er 5. 000 satt gemacht. Mit zwei Fischen, fünf Broten. Eine Kleinstadt mit der Mahlzeit für eine Familie. Trotz aller Fakten schenken sie ihm immer noch keinen Glauben. Aber bleibt Jesus zugewandt.
Wer zu ihm komme, den werde er nicht abweisen.
Was für Brot für Abendmahl?
Anglikanische Kirche Die Auflage von 1559 bekräftigte, dass beim Abendmahl Brot verwendet werden solle, wie man es auch bei Tisch gebrauchte, aber „das beste und reinste Weizenbrot, welches erhältlich ist.
Wo kommt Brot in der Bibel vor?
Deutungsansätze [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ] – Von der heutigen Theologie werden die wundersamen Brotvermehrungen zusammen mit dem Weinwunder bei der Hochzeit zu Kana , den wunderbaren Fischfängen und mitunter auch der Erzählung von der Münze im Fischmaul als Geschenkwunder Jesu bezeichnet.
Man spricht von Geschenkwundern, da Jesus hier „materielle Güter in wunderbarer Weise zur Verfügung stellt”. Ihnen ist gemeinsam, dass „niemand von Jesus solche Geschenkwunder erwartet oder gar verlangt, vielmehr am Anfang die Initiative des Wundertäters Jesus steht”.
Wie bei allen Geschenkwundern spielt sich die eigentliche Wunderhandlung, hier die Vermehrung von Broten und Fischen, unauffällig ab. Bisweilen werden die wundersamen Brotvermehrungen jedoch auch den Rettungswundern zugeordnet, da „deren Thema die Rettung von Menschen aus akuten äußeren Notsituationen […] ist, wobei sich das Wunder an sachlichen Gegenständen wie […] Nahrungsmitteln vollzieht”.
- Sowohl zur Zeit Jesu als auch heute ist Brot ein wichtiges Nahrungsmittel, das aber „in dieser Welt [. ] nicht dauerhaft sättigen” kann. Bereits das Alte Testament stellt darüber hinaus fest, „dass der Mensch nicht von dem materiellen Brot allein leben kann, sondern die geistliche Nahrung seines Gottes braucht ( 5. Mose 8,3)”. Jesus sagt über sich selbst: „Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
- Innerhalb der von Jesus überlieferten Wundererzählungen nimmt die „Speisung der 5000″ eine besondere Stellung ein, da sie „das einzige Wunder [ist], das von allen vier Evangelisten berichtet wird”;
” ( Joh 6,35 EU ) Diese Aussage macht deutlich, dass „letztlich nur der an Jesus Glaubende” die oben angesprochene geistliche Nahrung Gottes gewinnt und in jenseitiger Gemeinschaft mit Gott weder an körperlichen noch an seelischen Bedürfnissen leiden wird.
- Die Speisung der 5000 und jene der 4000 weisen starke Parallelen auf, in der Aussage und Botschaft der Wunder werden jedoch Unterschiede offenbar. Während sich das zuerst geschehene Wunder, die Speisung der 5000, „geographisch in der Umgebung von Jesu Heimatort und damit in einem jüdischen Gebiet abspielt, findet die Speisung der 4000 im Gebiet der sog. Dekapolis („Zehn Städte”) statt”. Dieser Landstrich war überwiegend nicht von Juden bewohnt.
- Speisungen und Mähler, die von Jesus gefeiert werden, gäben so einen Ausblick auf das zukünftige Reich Gottes und seien mit Hoffnung verbundene „Hinweiszeichen auf künftige Vollendung, Vorwegnahme künftigen Heils”;
Besonders zur Zeit Jesu wurden gemeinsame Essen zwischen Juden und Nichtjuden aufgrund der jüdischen Speisevorschriften vermieden. Die Tatsache, dass Jesus und seine Jünger dennoch mit den Bewohnern der Dekapolis gegessen haben, verdeutlicht, dass das Wirken und die Botschaft Jesu nicht nur den Juden gilt, sondern für alle Völker eine Bedeutung besitzt.
Der Evangelist Markus sieht „die gelebte Gottesherrschaft – d. den gottgewollten Zustand menschlichen Zusammenlebens, in dem Gott unter den Menschen wohnt – nicht allein auf das jüdische Volk begrenzt [.
], sondern schon zu Lebzeiten über diese Exklusivität hinausgegangen [. ] und die Botschaft von Gottes Herrschaft, dem Friedensreich, das Gott unter den Menschen aufrichte, an alle Menschen gerichtet”.
- Im Alten Testament wird über den Propheten Elisa ebenfalls ein Speisungswunder erzählt, bei dem dieser mit zwanzig Gerstenbroten 100 Menschen um ihn satt macht ( 2 Kön 4,42–44 EU ). Die Brotwunder Jesu, bei denen mehrere Tausend Menschen gespeist werden, wirken in diesem Zusammenhang „als ungeheure Steigerung”. Die Erwartung des jüdischen Volkes, „ein neuer Prophet werde das von Elisa berichtete Speisungswunder [. ] noch überbieten” , bewahrheitet sich somit in Jesus (sog.
Überbietungschristologie ). Darüber hinaus bestätigt sich dieser Deutungsansatz auch darin, dass „die Zahl der von Jesus in den synoptischen Evangelien überlieferten Wunder [. ] zusammen in etwa der Zahl der Wunder” entspricht, die die alttestamentlichen Propheten Elia und Elisa zusammengezählt vollbringen.
Zugleich ist die wundersame Brotvermehrung für die Menschen ein Zeichen, dass es sich bei Jesus tatsächlich um den angekündigten Messias handelt.
- Das Handeln Jesu bei den wundersamen Brotvermehrungen kann auch als Vorbild für das Handeln der Kirche gesehen werden. Der indische Erzbischof Geevarghese Mar Osthathios sieht in diesem Sinne in der „Geschichte der Speisung der 5000 gerade nicht eine Wundererzählung, sondern ein beispielhaftes Vorbild für die Kirche, die zu den Menschen gesandt ist, die in der Wüste dieser Welt Hunger leiden”.
Wer glaubt dem ist alles möglich?
Einer, der vielleicht auch hätte gesagt haben können: Alle Dinge sind möglich, dem der da glaubt und bittet, so wird euch gegeben. Das ist Hiob. Und dann geschieht das Unfassbare, das, was den Glauben wirklich aus den Angeln heben könnte: Gott lässt sich mit dem Teufel ein! Gott wettet mit dem Teufel.
Wer mir nachfolgt der wird?
Das Evangelium nach Johannes, Kapitel 8 –
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Für was steht das Licht?
Thema: Symbol Licht – Klassenstufe: 2 Eva Grünanger, GHS Budenheim 1. Das sind wir: Die katholische Religionsgruppe des zweiten Schuljahres an der Grund- und Hauptschule in Budenheim setzt sich aus Kindern der Klasse 2a und der Klasse 2c zusammen. Insgesamt besuchen elf Schüler/-innen (acht Jungen und drei Mädchen) aus der Klasse 2c, meiner eigenen Klasse den RU.
Aus der Parallelklasse kommen zusätzlich sieben Kinder (drei Jungen und vier Mädchen). Da diese Gruppe schon seit Beginn des ersten Schuljahres besteht, kennen sich die SchülerInnen sehr gut und gehen während des Unterrichts aufeinander ein, nehmen sich gegenseitig bei einer Meldekette an die Reihe.
Man würde nicht merken, dass die Gruppe aus Kindern zwei verschiedener Klassen besteht. Zu Beginn jeder Religionsstunde führen wir gemeinsam ein Stilleritual durch, bei dem jedes Kind „ankommen” kann. So entsteht eine sehr angenehme Atmosphäre für den Religionsunterricht.
Das war geplant bzw. das war uns besonders wichtig: Geplant war eine Unterrichtseinheit zum Symbol Licht. Diese fügt sich sehr gut in das Kirchenjahr ein, da demnächst die Weihnachtszeit beginnt. Die Lichtsymbolik begegnet uns wie alle Symbole in sehr vielschichtiger Weise.
Licht ist die Quelle des Lebens, und bedeutet für die Menschen Leben, Orientierung und Wärme. Der Gegensatz von Licht ist die Dunkelheit. Die Dunkelheit bedeutet Bedrohung, Orientierungslosigkeit, Gefahr. Dem Symbol Licht begegnet man bei vielen Völkern, in allen Kulturen und in anderen Religionen.
Auch im Christentum ist die Lichtsymbolik von grundlegender Bedeutung: die Herrlichkeit Gottes wird mit einem unbeschreiblichen Lichterglanz verglichen; Jesus selbst sagt: „Ich bin das Licht der Welt”, das Licht, das Leben schenkt.
Deshalb fordert Jesus auch von denen, die ihm folgen, selbst das Licht in der Welt zu sein. (vgl. Bihler S. 12) Dass wir Menschen Licht für andere sein können und damit in der direkten Nachfolge Jesu stehen, sollen die SchülerInnen im Zuge dieser Unterrichtseinheit zum Symbol Licht erfahren. Hier ein kurzer Abriss der Unterrichtseinheit:
Sequenzen: | Unterrichtsinhalte: | Medien: |
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1. Sequenz | Wir nehmen die Dunkelheit wahr | schwarzes Tonpapier, weiße Kreide, Kerze |
2. Sequenz | Wir nehmen Licht in der Dunkelheit wahr | Kerzen, schwarzes Tonpapier der vorigen Stunde, gelbe Flammen aus Tonpapier für „Lichtwörter” |
3. Sequenz | Menschen leben in der Dunkelheit – Menschen leben im Licht | Buch: „Der Sternenbaum” von Giesela Cölle Collagen zu beiden Themen gestalten |
4. Sequenz | Menschen können wie Licht sein: Geschichte des Hl. Nikolaus | Legende vom Hl. Nikolaus; Fensterbilder gestalten |
5. Sequenz | Wir können wie Licht sein | |
6. Sequenz | Für Nikolaus war Jesus ein Vorbild (Licht- Geschichte von Jesus: Bartimäus) |
3. Das haben wir gemacht: Zunächst möchte ich auf die Kompetenzen eingehen, die mit Hilfe der Unterrichtseinheit bei den Schülerinnen und Schülern angebahnt werden sollen. Anschlussfähiges Wissen: Hermeneutische Kompetenz (wahrnehmen – entdecken – deuten) – elementare Symbole (hier: Licht) und religiöse Zeichen entdecken und ihre Bedeutungen benennen – Zeichen, Symbole, Bilder, Rituale.
deuten und in Bezug zum eigenen Leben setzen (hier: passende Geschichten zu Dunkelheit und Licht aus dem eigenen Leben erzählen) – Unterschiedliche Erfahrungen im Zusammenleben mit anderen wahrnehmen und beschreiben (hier: Erfahrungen der Kinder in „dunklen und hellen Zeiten”) Ausdruckskompetenz (ausdrücken – mitteilen – gestalten) – menschliche Grunderfahrungen wie Freude, Hoffnung (hier: Licht), Trauer, Schuld (hier: Dunkelheit) sprachlich und bildlich darstellen – einander zuhören und im Gespräch aufeinander eingehen Reflexionskompetenz (Fragen stellen – unterscheiden – bewerten) – unterschiedliche Verhaltensweisen von Menschen erkennen und benennen – Folgen von Handlungsweisen an konkreten Beispielen bewerten – Maßstäbe christlichen Handelns kennen und auf konkrete Situationen beziehen (hier: Wann/ wie bin ich Licht für andere?) Partizipationskompetenz (Anteil nehmen – sich einlassen – Verantwortung übernehmen) – die Perspektive eines anderen übernehmen und Einfühlungsvermögen zeigen Anwendungsfähiges Wissen: Gegenstandsbereich „Mensch und Welt” – Grundregeln eines gelingenden Miteinanders bedenken und auf konkrete Situationen beziehen (Ich kann für andere Licht sein, das Leben von Mitmenschen erhellen) – Anteil an Freude und Leid anderer nehmen (merken, wenn es um andere Menschen dunkel ist und handeln, Licht sein) – Biblische Hoffnungsworte und Hoffnungsbilder deuten und sie mit eigenen Erfahrungen in Verbindung bringen (Jesus sagt: „Ich bin das Licht der Welt.
Wer mit mir geht, wird nicht im Dunkeln sein” (Joh. 8,12) Jesus fordert von denen, die ihm nachfolgen, selbst Licht in der Welt zu sein. ) Gegenstandsbereich „Biblische Botschaft” – Die Sprache der Bibel auch als metaphorische, symbolische Sprache verstehen und damit umgehen lernen (Jesus „heilt” den blinden Bartimäus; er erhellt sein Leben wieder) Gegenstandsbereich „Jesus Christus” – Beispiele gelebter Nachfolge Jesu kennen (Nikolaus) sowie Konsequenzen für das eigene Handeln diskutieren und darstellen (Ich bin in der Nachfolge Jesu und kann für andere wie ein Licht sein) 1.
Sequenz: Wir nehmen die Dunkelheit wahr: Der Klassenraum wird so weit wie möglich verdunkelt, die Lichter werden ausgeschaltet, in der Mitte des Stuhlkreises liegt ein schwarzes Tonpapier als stummer Impuls.
Eine Stilleübung folgt (siehe Anhang). Danach sollen sich die Schüler zur Stilleübung, zur Dunkelheit, zu ihren Gefühlen und Gedanken äußern. Die Schüler sammeln somit „Dunkelwörter”. Die Dunkelwörter schreiben die Schüler mit weißer Kreide auf das schwarze Tonpapier.
- fragt, ob die Schüler Geschichten zu den Dunkelwörtern erzählen können;
- erzählen Dunkelgeschichten aus ihrer eigenen Erfahrungswelt (einsam sein, der Tod eines nahen Verwandten, Streit mit den Eltern oder Freunden, sich weh tun, sich verlaufen;
) L. erzählt auch eine Dunkelgeschichte von einem dicken Mädchen in der 2. Klasse, das immer aufgrund seines Gewichtes gehänselt und geärgert wird. Sie findet keine Freunde und obwohl die Sonne draußen scheint, ist es in ihr ganz dunkel. Sie ist traurig, einsam, alleine (Übernahme der Wörter, die die S.
- als Dunkelwörter aufgeschrieben haben);
- DUNKELGESCHICHTEN;
- Auch die Schüler kennen sicherlich solche „Dunkelgeschichten” aus dem eigenen Leben;
- Die S;
- sollen sich die Geschichten gegenseitig berichten und im Anschluss auf schwarzes oder graues Papier aufschreiben;
Am Ende der Stunde werden die Geschichten der Kinder vorgelesen. Sequenz: Wir nehmen Licht in der Dunkelheit wahr: Der Raum wird wieder abgedunkelt, das schwarze Tonpapier der vorigen Sequenz mit den Dunkelwörtern wird in die Mitte des Sitzkreises gelegt, die Dunkelwörter werden wiederholt.
Ich berichte, dass ich etwas mitgebracht habe, das die Dunkelheit etwas erhellen könnte und zeige den Schülern ein kleines verpacktes Geschenk. Die Schüler sollen vermuten, was ich mitgebracht haben könnte.
Nach einigen Vermutungen wird das Geschenk ausgepackt und heraus kommt eine Kerze. Diese Kerze wird in die Mitte des schwarzen Tonpapiers gelegt (Der Raum ist noch immer verdunkelt). Stummer Impuls: Was passiert mit den Dunkelwörtern/mit dem schwarzen Tonpapier? Licht kann die Dunkelheit erhellen/ Die Kerze macht die Dunkelwörter hell; alles wirkt freundlicher; die Dunkelwörter sind auf einmal nicht mehr so schlimm; der Schein der Kerze macht fast den ganzen Raum hell.
Nun wird die Kerze entzündet und es werden einige Übungen damit gemacht: 1. Alle Kinder sollen von ihrem Platz aus, ohne sich vorzubeugen, versuchen, die Kerze auszupusten es wird nicht klappen, die Kerze/das Licht ist sehr stark! 2.
Die Kerze soll von einem Kind zum nächsten gereicht werden, ohne dass sich die Flamme bewegt. Fragen: Was passiert, wenn man sich zu schnell bewegt? Was sieht man im Gesicht des Kindes, das die Kerze gerade in der Hand hat? 3. Alle Schülerinnen und Schüler schließen die Augen, ich nehme die Kerze und gehe von Kind zu Kind.
- Sobald das Kind merkt, dass die Kerze vor dem eigenen Gesicht angekommen ist, soll es die Hand heben;
- Fragen: Was habt ihr gespürt/gefühlt/gesehen? Vermutete Antworten: Es wird warm, hell, man fühlt sich wohl, die Dunkelheit verschwindet und man hat wieder gute Gedanken;
Damit sich die Schülerinnen und Schüler bereits jetzt in die Rolle des „Lichts” hineinversetzen können, fordere ich die Schülerinnen und Schüler nun auf, sich zu überlegen, wie es wäre, wenn sie das Licht/die Kerze wären. Was könnte die Kerze sagen? Vermutete Antworten auch im Hinblick auf die Dunkelgeschichte aus der 1.
- Sequenz: Hab keine Angst, ich leuchte für dich! Ich bin für dich da! Ich zeige dir den Weg! Willst du mein Freund sein? Die Schüler sollen die Dinge, die die Kerze sagen könnte, auf bereits ausgeschnittene Flammen schreiben und die Flammen anmalen;
Diese sollen um das Tonpapier mit den Dunkelwörtern herum geklebt werden und so die Dunkelheit erhellen. Anschließend treffen wir uns wieder im Sitzkreis und lassen das entstandene Bild auf uns wirken, S. sollen sich dazu äußern. Außerdem sollen noch einige Flammen exemplarisch vorgelesen werden.
Der L. verweist auf die „Dunkelgeschichten” der Kinder aus der vorangegangenen Sequenz und die Geschichte des Kindes, das sich in seiner Klasse nicht wohl fühlt, da es dick ist und gehänselt wird. Nun sollen die S.
überlegen, wie man aus der Dunkelgeschichte eine „Hellgeschichte” machen kann. „Was könnt ihr tun, damit das Mädchen glücklicher wird, damit wieder Licht in seine Dunkelheit kommt?” Die Schüler sammeln Ideen. Diese werden aufgeschrieben, auf helles Papier geklebt neben die Dunkelgeschichten der vorangegangenen Stunde gelegt.
- Sequenz: Menschen leben in Dunkelheit – Menschen leben im Licht In dieser Sequenz möchte ich mit dem Bilderbuch „Der Sternenbaum” von Gisela Cölle arbeiten;
- Hier wird noch einmal der Gegensatz von Licht und Dunkelheit in Bezug auf die Menschen deutlich;
Dieses Buch erzählt von einem Mann, der selbst als Kind in der Weihnachtszeit immer helle goldene Papiersterne gebastelt hat, damit das Christkind den Weg zu ihm fand. Die Umgebung war früher sehr hell. Mit der Zeit aber haben die Menschen keine Freude mehr daran gehabt, die Stadt zu erhellen.
So kennen die Menschen nicht einmal die nächsten Nachbarn, gehen morgens eilig aus dem Haus und kehrten alleine und einsam abends zurück. Die Stadt ist dunkel und ihre Bewohner leben in Dunkelheit, äußerer und innerer Dunkelheit.
Der alte Mann aber erinnert sich an seine helle Kindheit, bastelt leuchtende Sterne und trägt sie vor die Stadttore hinaus in der Hoffnung, einen Weg zu weisen. Tatsächlich werden die Menschen in der dunklen Stadt auf den alten Mann aufmerksam und folgen ihm hinaus vor die Stadt dahin, wo das Licht leuchtet.
- Die Menschen werden erhellt durch das Licht, das der Mann mitgebracht hat;
- Er verschenkt die Sterne an alle Kinder und diese tragen sie in die Stadt, die nun von innen her erleuchtet wird;
- Die Menschen werden zusammengeführt und ihr Leben wird erhellt;
Das Bilderbuch werde ich in Passagen vorlesen, an verschiedenen Stellen nach Gedanken, Gefühlen und Einfällen der Kinder fragen: Was ist das für eine seltsame Stadt? Wer wohnt da? Was machen die Menschen dort? Wie geht es den Menschen? Was fühlen die Menschen?.
Warum bastelt der Mann die Sterne? Warum geht er aus der Stadt heraus, obwohl ein tosender Sturm weht?. Was haben die leuchtenden Sterne bei den Stadtbewohnern bewirkt? Wie erscheint die Stadt jetzt? Wie hat sich die Stadt verändert? Wie haben sich die Menschen verändert? Um den Gegensatz noch besser herauszuarbeiten, sollen die Schüler nun vier Collagen in Gruppenarbeit erstellen.
Zwei Gruppen sollen die Stadt vor der „Erleuchtung” gestalten, zwei weitere Gruppen danach. So können pro Gruppe etwa fünf Kinder an einer Collage arbeiten. Nach der Gruppenarbeit soll nochmals der Unterschied zwischen Dunkelheit und Licht, zwischen Trauer, Einsamkeit Orientierungslosigkeit und Leben, Orientierung und Wärme herausgestellt werden sowie die Tatsache, dass Menschen das Leben anderer Menschen erhellen können.
Sequenz: Menschen können wie Licht sein: die Geschichte des Heiligen Nikolaus In dieser Sequenz möchte ich insbesondere auf das Leben des Heiligen Nikolaus eingehen. Es gibt viele Legenden über diesen Heiligen, ich werde mir eine Begebenheit heraussuchen, an der man exemplarisch erkennen kann, wie Nikolaus Licht für andere Menschen war und ihnen so das Leben erhellt hat.
Ich werde eine Nikolausfigur auf großes Papier kopieren und die Schülerinnen und Schüler damit konfrontieren, um so an ihren Vorerfahrungen anzuknüpfen. Dann erzähle ich ihnen eine Nikolausgeschichte, die die Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Worten noch einmal wiedergeben.
- Anschließend zeige ich ihnen ein Blatt Papier mit folgendem Satzanfang: Nikolaus war für ___________ wie ein Licht, weil;
- Durch diesen Impuls sollen die Schülerinnen und Schüler angeregt werden, das in den vorangegangenen Stunden erschlossene Symbol Licht mit dem Handeln des Nikolaus in Verbindung zu bringen;
Danach sollen sie in Einzelarbeit Sätze anfertigen, die beschreiben, wie Nikolaus Licht für die Menschen war. So reflektieren sie noch einmal das Tun dieses Heiligen. Später werden die geschriebenen Sätze um die Nikolausfigur herumgelegt. Zum Abschluss der Sequenz möchte ich den Schülerinnen und Schülern noch die Geschichte „Heilige sind Menschen, durch die das Licht der Sonne scheint” vorlesen, um den Schülerinnen und Schülern noch einmal zu verdeutlichen, das Menschen für andere Menschen wie Licht sein können.
Wenn zum Schluss dieser Sequenz noch Zeit bleibt, würde ich gerne die Schüler noch Fensterbilder vom Heiligen Nikolaus mit Buntstiften anmalen lassen und später mit Öl einstreichen. Hängt man diese ans Fenster, dann sieht dies so aus wie ein Fensterbild in der Kirche und man kann hieran sehen, dass Heilige Menschen sind, durch die das Licht der Sonne scheint.
Sequenz: Wir können wie Licht sein In dieser Sequenz sollen die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass auch sie selbst wie Licht für andere sein können. Im Sitzkreis werden wir gemeinsam einige Geschichten erzählen, in denen es dunkel um andere war und wir wie Licht für diese Menschen waren, weil wir helfen, trösten, da sein konnten.
Im weiteren Verlauf möchte ich jedem Kind eine kleine Geschichte aufschreiben, in der es um ein Kind oder einen Erwachsenen dunkel ist. Die Frage, die unter jeder dieser Geschichten steht, lautet: Wie kann ich Licht sein? Die Schülerinnen und Schüler sollen die Geschichte fortsetzen und dabei eine konkrete Handlung beschreiben, die zeigt, wie sie in dieser Situation reagieren könnten.
Nach dieser Arbeitsphase möchte ich einige dieser „Lichtgeschichten” vorlesen lassen. Gemeinsam soll überlegt werden, was man in dieser Situation alternativ tun könnte, um wie Licht zu sein. Sequenz: Für Nikolaus war Jesus ein Vorbild; Die Bartimäus-Geschichte: Jesus war Licht für die Menschen Die Schülerinnen und Schüler sollen in dieser Sequenz verstehen, dass das Handeln Jesu seit jeher Vorbild für alle Christen (sowohl für Nikolaus als auch für uns heute) war und ist, die ihm nachgefolgt sind.
- So wie Jesus Licht für Bartimäus war, der blind am Stadtrand saß und Jesus gerufen hat, sollen wir Licht für die Mitmenschen sein, die orientierungslos, alleine, hilflos sind;
- Zu Beginn wird den Schülerinnen und Schülern von der Dunkelheit des Bartimäus erzählt;
Krankheit galt zur damaligen Zeit als Strafe Gottes und bedeutete ein Ausgeschlossensein aus der Gesellschaft. Jesus wandte sich aber gerade jenen ausgegrenzten Menschen zu, indem er mit ihnen sprach, sie anschaute, berührte und mit ihnen gemeinsam aß. Durch dieses Handeln wurde er Licht für diese Menschen, er erhellte ihre Dunkelheit.
Anschließend wird das Bild „Die Heilung des Blinden” von Relindis Agethen (Religionsbuch für das 1. Schuljahr, Halbfas) gezeigt. Die Schülerinnen und Schüler sollen sich hierzu zunächst einmal frei äußern.
Je länger sie das Bild betrachten (diese Phase kann ruhig länger dauern), desto mehr Einzelheiten werden sie erkennen. Womöglich können die Schülerinnen und Schüler die Einzelheiten nicht sofort verstehen und einordnen, nach und nach können Fragen aber geklärt werden.
Der Text aus dem Schülerbuch S. 55 sollte von der Lehrkraft auch vorgetragen werden. Wichtig für die Schülerinnen und Schüler ist hierbei die Erkenntnis, dass Jesus selber das Licht ist und dadurch andere „sehend” werden.
„Sehend” bedeutet aber nicht zwingend, dass das Augenlicht wieder gefunden wurde, sondern vielmehr, dass die dunkle Vergangenheit, alles, was jemanden bedrückt hat, nun hinter ihm liegt. Am Ende der Sequenz sollte für die Schülerinnen und Schüler deutlich geworden sein: Jesus hat mit seinem Handeln Menschen das Leben erhellt.
- Nikolaus hat sich ein Beispiel an ihm genommen;
- Auch wir Christen haben die Aufgabe und den Auftrag, wie Jesus durch unser Handeln anderen das Leben zu erhellen, wenn ihres dunkel geworden ist;
- Das haben wir erreicht: Bezüglich des anschlussfähigen Wissens haben die Schülerinnen und Schüler der Lerngruppe durch diese Unterrichtseinheit große Fortschritte gemacht;
Sie haben das Symbol Licht mit seiner Ambivalenz in Bezug zum eigenen Leben setzen können (Hermeneutische Kompetenz). Sie konnten „Dunkelgeschichten” aber auch Lichtgeschichten aus dem eigenen Leben erzählen und ihre jeweiligen Erfahrungen in diesen Situationen mitteilen (Ausdruckskompetenz).
Auch konnten sie sich in die Lage anderer in solchen Situationen hineinversetzen. Sie nahmen also wahr, deuteten eigene und fremde Situationen und konnten diese auch ausdrücken, ob durch Bilder, durch Bewegungen oder Worte (Reflexionskompetenz).
Auf diese Weise haben sie auch Anteil an den Erlebnissen anderer genommen (Partizipationskompetenz) und konnten so ihr Einfühlungsvermögen schulen. Beim anwendungsfähigen Wissen stand der Bereich „Mensch und Welt” besonders im Vordergrund. Gerade die Thematik des „Licht – seins” für andere, die sich durch die ganze Unterrichtseinheit zieht, ist eine elementare Grundregel, damit das Miteinander gelingen kann.
Durch das Bewusstwerden konkreter „Dunkelsituationen” anderer Menschen, die die Kinder mit ihrem Handeln ihrerseits erhellen sollten, sollte angeregt werden, dass die Schülerinnen und Schüler auch im täglichen Leben für das Leid und auch die Freude von Mitmenschen sensibilisiert werden.
Aus den Schülerantworten ist zu entnehmen, dass dies gelungen ist, da sie stets konkrete Handlungsideen aufschreiben. Dass wir Christen in der Nachfolge Jesu stehen und so handeln sollen, wie er es uns vorgelebt hat (Gegenstandsbereich „Jesus Christus”) wurde den Kindern durch den durchgängigen roten Faden „Licht sein für andere” klar.
Sie haben das eigene Handeln, das von Nikolaus von Myra und schließlich auch das von Jesus unter diesem Blickwinkel betrachtet. Literatur: – Bihler, Elsbeth: Symbole des Lebens – Symbole des Glaubens I; Werkbuch für Religion und Katechese.
Limburg, 2002 – Cölle, Giesela: Der Sternenbaum. Gossau Zürich, 1997 – Halbfas, Hubertus: Religionsbuch für das 1. Schuljahr. Düsseldorf, 1983 – Halbfas, Hubertus: Religionsunterricht in der Grundschule; Lehrerhandbuch 1. Düsseldorf, 1991 – Freudenberg, Hans: Religionsunterricht praktisch; Unterrichtsentwürfe und Arbeitshilfen für die Grundschule; 1.
Schuljahr. Göttingen, 1998 – Schönwälder, Burkhard: Wir sagen euch an. Hausbuch zur advents- und Weihnachtszeit. München, 2003 – Wolf, Norbert: Tagungsunterlagen für das Studienseminar GHS Mainz: Advent; Symbole der Adventszeit.
Anhang: a. Stilleübung : Erfahrung von Dunkel (angelehnt an Bihler S. 45/46) Das Tonpapier in unserer Mitte ist schwarz. Es ist dunkel. Heute wollen wir nachspüren, was Dunkelheit ist. Du schließt die Augen. Noch immer scheint etwas Helligkeit durch deine Augenlider.
Du kannst deine Hände vor deine Augen nehmen. Jetzt ist schwarze Nacht um dich. Finsternis. Du lauschst in die Finsternis hinein. Was hörst du? – L. hält einige Augenblicke inne- Was spürst du in dir? – L. hält einige Augenblicke inne- Jetzt kannst du deine Augen wieder öffnen.
Geschichte „Heilige sind Menschen, durch die das Licht der Sonne scheint” Günter ging mit seiner Mutter einkaufen. Auf dem Weg zum Markt kamen sie an einer großen Kirche vorbei. Günter schaute an der Kirche hoch und sagte: „Mutti, guck mal, die Fenster sind ja ganz schön schmutzig, die sehen aber gar nicht schön aus.
” Die Mutter sagte nichts, sondern nahm Günter an die Hand und hing mit ihm in die Kirche hinein. Hier waren die Fenster, die von außen ganz grau und schmutzig aussahen, plötzlich strahlend bunt und leuchteten in den hellsten Farben.
Da staunte Günter und er schaute sich die Fenster genau an. Vorne über dem Altar war ein auffallend schönes Fenster zu sehen – mit vielen Heiligenfiguren. Und durch eine Figur strahlte gerade das helle Licht der Sonne hindurch, so dass diese Figur besonders hell war.
- Günter fragte: „Mutti, wer ist das?” „Da vorne”, antwortete die Mutter, „das ist ein Heiliger;
- Der heilige Nikolaus;
- ” Das hatte sich Günter gut gemerkt;
- Ein paar Tage später hatte die Klasse Religionsunterricht;
Plötzlich fragte der Lehrer: „Wer von euch kann mit sagen, was ein Heiliger ist?” Da war großes Schweigen in der Klasse. Nur Günter zeigte auf und sagte: „Ich weiß es! Ein Heiliger ist ein Mensch, durch den das Licht der Sonne scheint. ” (Angelehnt an „Heilige sind Menschen, durch die die Sonne scheint” von Heinrich Enge; Bihler S.
63l) c. Konstruierte Situationen, auf die die Schülerinnen und Schüler mit einer Handlung „antworten” sollen: Auf dem Schulhof spielen alle Schüler. Timo, ein Schüler, den du nicht besonders gut kennst, fällt von der Schaukel und tut sich sehr weh.
Timo weint. Er kann aber nicht sprechen, weil er solche Schmerzen hat. Aufgabe: Wie kannst du ein Licht für Timo sein? Schreibe die Geschichte zu Ende! Es ist Montag. Marie kommt zum ersten Mal in ihre neue Klasse. Sie ist mit ihren Eltern in den Ort gezogen.
Marie ist sehr schüchtern. Die neue Lehrerin begrüßt sie zwar sehr nett in der neuen Klasse, in der Pause steht Marie aber alleine auf dem Schulhof. Sie fühlt sich sehr alleine. Aufgabe: Wie kannst du ein Licht für Marie sein? Schreibe die Geschichte zu Ende! An einem Nachmittag im Dezember fährst du mit deiner Tante im Bus in die Stadt.
Der Bus ist voll. Deine Tante und du bekommt gerade noch den letzten Sitzplatz. An der nächsten Haltestelle steigt eine sehr alte Frau in den Bus ein, die gerade einkaufen war. Sie trägt schwere Einkaufstaschen. Schon das Einsteigen fällt ihr schwer. Aufgabe: Wie kannst du ein Licht für die alte Frau sein? Schreibe die Geschichte zu Ende!.